Das Dorf Lokve, auf Rumänisch Sân Mihai genannt, liegt im südlichen Banat in der Provinz Vojvodina, Serbien, und gehört zur Gemeinde Alibunar.

Erste Erwähnung

Die Geschichte des Dorfes reicht viele Jahrhunderte zurück – bis in das frühe 15. Jahrhundert.

Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1404, unter dem Namen Szentmihály (ungarisch für „Sankt Michael“). Dieser Name spiegelt die religiösen Wurzeln des Ortes wider – Sankt Michael ist bis heute der Schutzpatron des Dorfes.

Osmanische und Habsburgische Herrschaft

Während der osmanischen Besetzung bestand Lokve als kleines Dorf weiter.

Nach dem Rückzug der Osmanen wurde es Teil der Habsburgermonarchie, genauer gesagt des Temescher Banats.

Bevölkerung

Ab dem 18. Jahrhundert begannen sich rumänische Familien in der Region niederzulassen.

Heute stellen sie über 90 % der Bevölkerung. Historisch gesehen prägten auch Ungarn, Serben und Deutsche das kulturelle Bild des Dorfes.

Auswanderung & Wandel

Wie viele Orte im Banat erlebte auch Lokve im 20. und 21. Jahrhundert eine starke Abwanderung – besonders in die USA, die Schweiz und nach Deutschland.

Viele Familien verließen den Ort auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen, pflegen aber weiterhin enge Verbindungen zur Heimat und kehren regelmäßig zurück – sei es zu Besuch oder zur Unterstützung der Dorfgemeinschaft.

Glaube & Kultur

Lokve beherbergt eine beeindruckende rumänisch-orthodoxe Kirche, die dem Heiligen Michael geweiht ist.

Sprache, Kultur und Traditionen der rumänischen Gemeinschaft leben weiter – sie werden durch lokale Feste, Musik, Tanz und das enge Miteinander gepflegt und gefeiert.